4. Sonntag der Osterzeit Konzert

Freiburger Domsingknaben

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)
"Singet dem Herrn ein neues Lied" BWV 225
Werke von Aichinger,Bruckner und Rheinberger

Klaus Krämer, Orgel
Boris Böhmann, Leitung

Eintritt frei - Spenden erbeten

Freiburger Domsingknaben

Schon im 13. Jahrhundert gab es in Freiburg nachweislich eine Lateinschule, zu deren wichtigster Aufgabe die Ausbildung des Sängernachwuchses für die Münstermusik gehörte. Nach der Auflösung in der Zeit des Nationalsozialismus gründete der damalige Domkapellmeister Dr. Raimund Hug die Domsingknaben Allerheiligen 1970 neu. Seit dieser Zeit ist die Aufgabe der Domsingknaben die musikalische Gestaltung der Gottesdienste im Freiburger Münster im Wechsel mit den anderen Chorformationen der Freiburger Dommusik. Die Domsingknaben gliedern sich in den Vorchor (1. Schuljahr), den Aufbauchor (2. - 4. Schuljahr) und den Konzertchor (ab 5. Schuljahr). Seit dem Umzug der Freiburger Domsingschule in das ehemalige erzbischöfliche Palais am Münsterplatz im Jahre 1997 erfuhr die musikalische Ausbildung der Domsingknaben (Einzelstimmbildung, Musiktheorie) wertvolle Impulse. Ein umfassendes Hortangebot sorgt zudem für die sinnvolle Nutzung der Freizeit. In der Mutantengruppe werden die jungen Männer im Stimmbruch stimmbildnerisch betreut, ehe sie zu den Männerstimmen des Konzertchores wechseln. Nach englischem und mediterranem Vorbild singen männliche Altus-Stimmen die Alt-Partie. Momentan wirken etwa 160 Knaben und Männer in den Chören der Freiburger Domsingknaben mit.
Die letzte große Konzertreise führte die Domsingknaben 2018 drei Wochen nach Japan, wo sie erfolgreich Gottesdienste und Konzerte in den Städten Fukuoka (Kathedrale, Universität), Oita (Grand Theater) Matsuyama (Kulturzentrum), Okayama, Yamaguchi (Franz-Xaver-Gedächtniskirche), Hiroshima (Friedenspark, Kathedrale, Musikhochschule, Concert Hall) und Kure (Culture Hall) gestalteten. Die Begegnung mit der japanischen Kultur, Empfänge und Kontakte auf politischer und kultureller Ebene sowie touristische Höhepunkte bereicherten die Reise ins Land der aufgehenden Sonne.
Der Chor pflegt die Literatur aller Musikepochen von der Gregorianik bis zur zeitgenössischen Chormusik (u. a. Uraufführungen von Auftragskompositionen; z.B. „Missa brevis“ und Motette „Cantate Domino canticum novum“ von T. Blomenkamp).

 

Boris Böhmann

wurde 1964 in Worms am Rhein geboren und wirkte von 1987 bis 1990 als musikalischer Assistent an seiner Heimatkirche, dem Dom zu Worms. Dem Studium der katholischen Theologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz folgte von 1988 bis 1993 das Studium an der Hochschule für Musik in Detmold (Kirchenmusik und Orchesterleitung). Hier studierte er in der Chorleitungsklasse des Kurt-Thomas-Schülers und -Nachfolgers Prof. Alexander Wagner. Dirigierkurse bei Prof. Uwe Gronostay und Prof. Martin Behrmann sowie mehrere Praktika in Großbritannien rundeten seine chorleiterische Ausbildung ab. Durch seine Initiative wurde 1990 das „Vocalensemble an St. Martin" Worms gegründet, dessen musikalischer Leiter er bis 2004 war. Nach seinem künstlerischen A-Examen 1993 wurde er zum Chordirektor an die Päpstliche Basilika St. Marien zu Kevelaer berufen. Dort leitete er die verschiedenen Ensembles der Basilika-musik mit über 250 Mitwirkenden (zwei Kinderchöre, Jugendschola, Chor, Orchester, Choralschola und Bläser). Von 2000 bis 2001 war Boris Böhmann Vorsitzender im Verband der KirchenmusikerInnen im Bistum Münster. Seit 1996 ist er Mitglied im Nationalkomitee des deutschen Chorverbandes „Pueri Cantores" und war dort auch von 1999 bis 2007 Präsidiumsmitglied. Im Jahr 2003 wurde er als Domkapellmeister und Leiter der Domsingschule in der Nachfolge von Prälat Dr. Raimund Hug an das Freiburger Münster berufen, wo er die Domsingknaben, den Domchor, die Domkapelle und die Choralschola an der Freiburger Kathedrale leitet. Zahlreiche Konzerte führten ihn durchs In- und Ausland. Fernseh-, Rundfunk- und CD-Produktionen als Chordirigent und Organist dokumentieren sein musikalisches Wirken. Seit 2006 unterrichtet er im Lehrauftrag Kinderchorleitung an der Hochschule für Musik Freiburg und seit 2007 Kirchenmusik an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Lehrstuhl für Dogmatik und Liturgiewissenschaft) in regelmäßigen Unterrichtsveranstaltungen zu Themen der Liturgie und Kirchenmusik. 2018 bestellte ihn die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf Vorschlag der Theologischen Fakultät zum Honorarprofessor.

 

Ort: Heilig-Geist-Kirche Roonstraße |Nähe Kunsthalle

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