Konzert zur Heiligen Woche
"Matthäus-Passion" von Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Motettenchor Mannheim und Solisten
Churpfälzische Hofcapelle auf historischen Instrumenten
Alexander Niehues, Leitung
„Seine große Passion“ nennt der Bach-Interpret und -Forscher J. E. Gardiner in seiner Bachbiografie dieses Hauptwerk des Leipziger Thomaskantors. 1727 uraufgeführt, schlummerte die Matthäuspassion über hundert Jahre in den Archiven bis zur Wiederentdeckung und Aufführung 1829 durch Mendelssohn-Bartholdy.
Einst für den Karfreitagsgottesdienst, den Höhepunkt des protestantischen Kirchenjahres, geschaffen, wurde Bachs Passion seither in unzähligen Kirchen und Konzertsälen der Welt zur Aufführung gebracht, sogar in der Interpretation J. Neumeiers als Choreografie. Eingangs- und Schlusschor, beide gleichermaßen monumental, die dramatischen Turbachöre, die herzzerreißenden Arien – aus der Feder von Bachs Lieblingsdichter Picander –, die biblischen Rezitative des Evangelisten und die Choräle („O Haupt voll Blut und Wunden“) zeichnen ein faszinierendes musikdramatisches Gemälde des Leidens und Sterbens Jesu. „In dieser Woche habe ich dreimal die Matthäuspassion des göttlichen Bach gehört, jedes Mal mit demselben Gefühl der unermesslichen Verwunderung. Wer das Christentum völlig verlernt hat, der hört es hier wirklich wie ein Evangelium.“ (Friedrich Nietzsche, 1870)
Karten an der Abendkasse ab 18 Uhr
Ort: Heilig-Geist-Kirche Mannheim | Roonstraße, Nähe Kunsthalle