Mit Pauken und Trompeten
Am Sonntag, den 22. Oktober lädt der Motettenchor Mannheim um 17.00 Uhr zu seinem jährlichen Oratorienkonzert in die Themenkirche Kirchenmusik Heilig Geist in der Mannheimer Oststadt ein. In diesem Jahr soll die Freude an der barocken Klangsprache im Mittelpunkt des Konzertes stehen. Für diese Freude stehen die Instrumente Pauke und Trompete, die in wechselnden Orchesterbesetzungen immer wieder an diesem Abend zu hören sein werden. Begleitet wird der Motettenchor vom Heidelberger Kantatenorchester. Das Konzert beginnt mit dem „Te Deum“ von M.A. Charpentier, dessen Präludium als Eurovisionshymne Legende ist. Nach der sehr kunstvollen Messe g-moll von J.S. Bach folgt dessen Kantate „Erschallet, ihr Lieder“. Drei Trompeten und Pauken und vier namhafte Solisten, darunter der bekannte Tenor Fabian Kelly, lassen den barocken Glanz in seiner ganzen Pracht Wirklichkeit werden.
Karten zu 22€ (ermäßigt 17€) oder 16€ (ermäßigt 12€) sind erhältlich über ztix oder telefonisch direkt beim katholischen Bezirkskantorat Mannheim (sekretariat@kath-bk-ma.de, 0621/153118 dienstags 14.30 – 17 Uhr; donnerstags und freitags 9 – 12 Uhr).
Interpreten
Cornelia Winter, Sopran
Die Sopranistin Cornelia Winter wurde in Heidelberg geboren, wo sie auch lebt. Nach Abschluss Ihres BWL-Studiums studierte sie Gesang in Frankfurt und Berlin bei Elsa Cavelti und Ingrid Figur. Sie belegte Meisterkurse bei Laura Sarti, Paul Esswood und Barbara Schlick, Liedklassen bei Charles Spencer und Ulrich Eisenlohr. Zudem studierte sie Alte Musik bei Michael Schneider an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.
Nach Engagements am Mannheimer Nationaltheater und dem Stadttheater Heidelberg wendete sie sich ganz der Kirchenmusik und dem Liedgesang zu. Eine rege Konzerttätigkeit im Oratorienbereich vom Barock bis zur Moderne, Liederabende sowie Rundfunkaufnahmen führten die Sängerin nach Österreich, Schweden, Frankreich, Weißrussland und die Krim.
In Zeiten von Corona widmete sie sich überwiegend kammermusikalischen Projekten. Dazu gehört ein Programm über Paul Verlaine mit französischer Vokalmusik, welches sie im April 2022 auch im Institut Francais in Florenz gemeinsam mit dem Pianisten Gianni Fabbrini aufführte. Mit dem Countertenor Terry Wey und dem Lautenisten Johannes Vogt gestaltete sie zahlreiche Konzerte mit Vokalmusik aus der Renaissance. Mehrere Abende waren Projekte mit Musik und Literatur gemeinsam mit dem Linguisten Lorenzo Bastida und dem Komponisten Johannes Matthias Michel galten dem italienischen Schriftsteller, Humanisten und Chemiker Primo Levi und dem italienischen Dichter und Philosoph Dante Alighieri.
Annike Debus, Mezzosopran
Die Mezzosopranistin Annike Debus, nahm im Oktober 2019 ihr Gesangsstudium „Bachelor of Music| Gesang“ bei Professor Timothy Sharp an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim auf. Erste szenische Bühnenerfahrungen sammelte Annike Debus 2022 als Gast der Opernschule Mannheim, hier sang sie im Szenenabend die Partie des Hänsel.
Das Konzert und Liedrepertoire ist eine große Leidenschaft von Annike Debus. Besonders die musikalischen Erfahrungen, die sie in Arbeit mit anderen MusikerInnen sammelt, bereichern die junge Sängerin sehr. Im Februar 2023 debütiert sie bei der Musikwoche Hitzacker mit der Kantate „Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem“ (BWV 159) unter der Leitung von Albrecht Meyer. Im April 2023 war sie erstmals bei den Schwetzinger SWR-Festspielen mit Liedern und Duetten von Dalberg, Danzi und Gail zu hören. Im Mai 2023 konzertierte sie im Rahmen einer Operettengala mit dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode.
Annike Debus ist Preisträgerin des Fritz-Wunderlich-Förderpreises 2023.
Fabian Kelly, Tenor
Der deutsche Tenor Fabian Kelly, geboren in Speyer am Rhein, studierte zunächst Französisch, Schulmusik und Klavier, dann Gesang an der Hochschule in Mainz in der Klasse von Prof. Andreas Karasiak.
Der junge aufstrebende Tenor, zweifacher Preisträger des Meistersingerwettbewerbes Neustadt an der Weinstraße und des Fritz-Wunderlich-Stipendiums, arbeitete bereits mit international renommierten Dirigenten wie Ton Koopman, Masaaki Suzuki, Sigiswald Kuijken, René Jacobs, Thomas Hengelbrock, zusammen. Meisterkurse bei Claudia Eder, Andreas Scholl, Terry Wey et al. ergänzen seinen musikalischen Werdegang.
Fabian Kelly ist Mitglied des Exzellenzprogrammes „Barock Vokal“, welches sich der historischen Aufführungspraxis von Werken aus der Renaissance bis zur Weimarer Klassik widmet. Mit besonderer Vorliebe pflegt der junge Tenor jedoch das Vokal-Werk Johann Sebastian Bachs, in dessen Kantaten, Oratorien und Passionen er regelmäßig als Solist zu hören ist.
Seine äußerst rege Konzerttätigkeit führte ihn bereits durch ganz Deutschland und Europa nach Malta, England, Antwerpen, Luxembourg und in die Schweiz, ebenso nach Japan und Korea.
Seit 2020 ist er als Solist fester Bestandteil des "Telemann-Projects" (Neumeyerconsort, Leitung Felix Koch), welches als erstes den gesamten französischen Kantatenjahrgang G.P.Telemanns auf CD aufnimmt.
Im Rahmen des Konzertexamens wird er zur Zeit von Prof. Thomas Dewald stimmlich betreut.
Dominik Wörner, Bassbariton
Der deutsche Bassbariton Dominik Wörner zählt zu den gefragtesten Sängern seiner Generation. Studium von Kirchenmusik (B und A), Musikwissenschaft und Gesang in Stuttgart, Fribourg, Bern und Zürich (Solistenklassen in Orgel und Gesang). Sein maßgeblicher Gesanglehrer war Jakob Stämpfli. Als 1. Preisträger des Leipziger Bach-Wettbewerbs 2002 im Fach Gesang verfolgt er eine internationale Karriere, die ihn seither in die wichtigsten Konzertpodien in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien führte. Sein äußerst vielseitiges Repertoire reicht von den Werken der Renaissance bis zur Moderne. Er ist gern gesehener Gast bei Ensembles der historischen Aufführungspraxis. Über 100 CD- und DVD-Produktionen, vielfach preisgekrönt (Echo Klassik, Diapason d´Or de l´Année, Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik), sind bisher erschienen, darunter Bach-Aufnahmen mit Alfredo Bernardini, Philippe Herreweghe, Peter Kooij, Sigiswald Kuijken, Rudolf Lutz, Ryo Terakado und Masaaki Suzuki. Sein besonderes Interesse gilt dem romantischen Kunstlied mit Hammerflügel. Einspielungen an Originalinstrumenten der Zeit (Schubert Winterreise & Schwanengesang; Brahms Schöne Magelone) liegen vor. Er ist Artistic Director des Deutsch-Japanischen Liedforums Tokyo, Mitbegründer von Sette Voci und Künstlerischer Leiter der von ihm in seiner pfälzischen Heimat initiierten Konzertreihe "Kirchheimer Konzertwinter".
Ort: Heilig-Geist-Kirche Mannheim, Roonstraße | Nähe Kunsthalle